Work and travel in Australien - Sydney

Big Sydney life

Sydney

Menschen, Tiere, Bettgeschichten

5 Stunden dauerte die Zugfahrt von meiner Farm bis nach Sydney. Es beginnt wieder ein neuer Abschnitt – 108 Tage Farmarbeit sind vorbei. Jetzt bin ich wieder auf mich alleine gestellt und freue mich riesig!! Mein neues Hostel war recht schön, große Küche, schöner Aufenthaltsraum, großes 8 Bettzimmer und saubere Bäder. Am ersten Abend habe ich mich Emanuel getroffen. Emanuel spielt zusammen mit meinem Bruder in einer Band und wohnt etwa 5 km von mir entfernt. Er ist jetzt auch in Australien und sucht einen Job in Sydney. Wir sind zusammen in eine Bar und haben mal wieder richtig bayrisch „gschmatzt“.

Im Hostel machte ich am zweiten Abend Bekanntschaft mit einer Schwedin. Wir hatten zusammen Abend gegessen und von Zeit zu Zeit Kontakte mit anderen geknüpft. Abends sind wir alle zusammen nach Kings Kross, dem Partystadtteil gegangen. Wir waren fast ausschließlich deutsche Backpacker, zwei Franzosen und die Holländerin in der Gruppe. Die letzten 3 ½ Monate hatte ich nur englisch gesprochen, jetzt überwiegend wieder deutsch.

Die nächsten Tage hatte ich mir in Sydney die verschiedensten Sehenswürdigkeiten angesehen. Mit den beiden deutschen Tim und Nils, die eine Woche später in Neuseeland Arbeiten und Reisen und dem Franzosen Rudy, habe ich mir am Sonntag vormittags das Opera House angesehen. Wegen des 40-jährigen Jubiläums war Tag der offenen Tür und optimal für uns, die beiden große Säle von innen anzusehen. Die Architektur war sehr beeindruckend. Allgemein hatte ich mir aber das Opera House viel größer vorgestellt, als es wirklich ist. Der Ausblick vom Opera House auf die Harbour Bridge und die Skyline war überwältigend. Nachmittags sind wir zusammen mit dem Bus zum Bondi Beach gefahren. Der Bondi Beach ist einer der bekanntesten Strände Australiens und besonders bei den Surfern beliebt. Dieser Ort hatte mir so gut gefallen, dass ich mir für die Woche darauf ein Hostel reservierte.

Mit dem Berliner Alex, der Deutschvietnamesin Quyen und dem Franzosen Rudy fuhr ich mit der Fähre nach Port Jackson in den Taronga Zoo. Über eine Seilbahn fuhren wir über dem „Dschungelzoo“ in den Eingangsbereich. Giraffen, Zebras, Schlangen, Vögel, Dingos, Elefanten, Kängurus bis hin zu Krokodile – vieles war geboten. Am Ende des Tages hatten wir eine Vogelshow angesehen mit einem wunderschönen Ausblick nach Sydney.

Am nächsten Tag bin ich dann zusammen mit meinem Zimmermitbewohner Gustaf aus Schweden in den Botanic Garden gegangen. Es gibt dort zig verschiedene Arten von Pflanzen, Bäumen und Kräutern. Die Bäume sind riesig und haben einen enormen Umfang. Auf den großen Grünanlagen waren viele Sportgruppen unterwegs. Die Australier sind schon extrem sportbegeistert. Gustaf und ich hatten auf der Grünanlage Frisbee gespielt, quasi auch Sport..

Während der Woche bin ich mit Gustaf, den beiden deutschen Urlaubern Tina und Steffi und mit Natascha, die auch Work and Travel macht, mit der Fähre zum Manly Beach gefahren. Als wir dort angekommen sind, habe ich meinen ersten „Aldi“ seit 10 Monaten in Australien gesehen. Wir haben uns dort mit Schokolade und Eis eingedeckt. Der Manly Beach war im Vergleich zum Bondi Beach viel ruhiger und sehr schön zum Wandern. Nach dem Baden und Strandspaziergang sind wir mit der Fähre zurück in die Stadt gefahren. Der Ausblick auf die Skyline bei sinkender Sonne über Sydney war traumhaft.

Nach zwei Wochen Aufenthalt in Sydney bin ich an den Bondi Beach in ein neues Hostel gezogen. Zur selben Zeit waren auch die Deutschthailänderin Quyen und der Berliner Alex am Bondi Beach in einem anderen Hostel. Wir haben dort schöne Tage und Abende verbracht. Mein Schlafzimmer musste ich mit 7 Irländern und Schotten teilen. Der Akzent ist ja noch schlimmer als der Australische. Aber nach ein paar Abenden ging es dann schon. Am ersten Tag bin ich gleich am Strand eingeschlafen und hatte mir nach ein paar Stunden und bisschen Sonnencreme einen brutalen Sonnenbrand an Bauch und Beinen eingefangen. Jetzt ziehe ich mir von Zeit zu Zeit die Haut am Bauch ab.

Bondi Beach
Bondi beach

Am Montag war dann der Wind am Bondi Beach so stark dass keiner ins Meer gegangen ist, weil die Wellen so hoch waren. Als ich nachmittags zurück ins Hostel gegangen bin, hab ich 4 Hubschrauber über dem Meer fliegen sehen. Schiff und Jetskis sind anschließend auch rausgefahren. Ich hatte erfahren, dass zwei Schwimmer recht weit raus geschwommen sind und nur noch einer zurückkam. Nach einer Zeit wurde mir klar, dass es keine Rettungsaktion, sondern nur noch eine Bergung ist. Bei Einbruch der Dunkelheit um 8 Uhr beendeten sie die Suche und starteten am nächsten Morgen erneut, jedoch erfolglos. Es war schon heftig. Das Buschfeuer nähe Sydney ist jetzt auch unter Kontrolle. Am Bondi Beach ist vormittags der Rauch vorbeigezogen, hatte ich aber nicht bemerkt. Vom Buschfeuer hatte ich erst aus Deutschland erfahren. Wenn man mittendrin ist, bekommt man das als Backpacker gar nicht so mit. Von den Nachrichten habe ich mich etwas ausgeklinkt und informiere mich zirka einmal die Woche was auf der Welt passiert.

Kurz vor Rückreise vom Bondi Beach ins Sydney Stadtzentrum rief mich Janina am Strand an. Mit Janina hatte ich vor ca. 5-6 Jahren ein Praktikumsjahr in meiner letzten Arbeitsstelle gemacht. Sie macht seit 7 Wochen auch Work and Travel in Australien und wohnt zur Zeit in Melbourne. Sie meinte, sie besucht mich in Sydney und wir können die Ostküste gemeinsam bereisen. Gesagt getan! WOW 🙂 Ein paar Tage sind vergangen und jetzt sind wir zusammen in Sydney China Town und starten unsere gemeinsame Reise. Mit aus Melbourne hatte sich noch ein deutsches Mädchen, Carola eingeklingt. Auch sie reist jetzt mit uns mit. Auch sie macht Work and Travel, war bisher in Melbourne und redet seeehr viel. Das kann ja was werden.. 🙂 Wir haben uns gestern ein Busticket von Sydney bis nach Cairns gekauft. Wir können die nächsten 3 Monate im Bus die Ostküste hochfahren, dabei ein- und aussteigen, wie wir wollen. Unsere erste Station ist Newcastle – und da fahren wir heute hin.

Bettgeschichten aus dem ersten Hostel

Wer´s nicht wissen will, nicht weiterlesen! 🙂

Mein Zimmer teilte ich mit 7 anderen Backpackern, darunter ein Irländer, Holländer, Australier, Chinesen und Deutsche. Schnarcher und Nichtschnarcher.
Ich schlafe zum Glück oben auf dem Hochbett. Bisher habe ich noch nie unten in einem Hochbett geschlafen. Dies hatte sich schon manchmal gelohnt und vor Unheil bewahrt. Mit den Leuten die unter meinem Bett schliefen hatte ich die nächste Zeit kein Glück.. Der Irländer, mit dem ich mich auf Anhieb verstanden habe, kam eines nachts dermaßen betrunken heim. Als ich nachts aufstand und ihm fragte, wieso er so stinkt, fing er an, sich im Bett zu übergeben. Der Holländer Gustaf und ich bewegten ihn dazu, dass er die Sauerei sofort reinigt und sein Bettzeug wechselt. Nachdem alles sauber war, hatte er sich zig mal entschuldigt, den Chinesen extra aufgeweckt und sich auch nochmal bei ihn entschuldigt. Oh man… 🙂
Der nächste Backpacker, der unter meinem Bett schlief, war aus Melbourne und hatte eine körperliche Behinderung. Er konnte sich nicht ruhig halten und hatte extreme Zuckungen. Trotz seiner Behinderung war es für mich bewundernswert, dass er die Reise alleine angetreten hat. Die Nacht konnte ich aber fast nicht schlafen, da das windige Bettgestell immer in Bewegung war.
Die nächste Nacht schlief eine sehr junge füllige Thailänderin unter meinem Bett, die kein Wort englisch konnte. Als ich mich im Zimmer kurz umgezogen hatte, standen auf einmal die Thailänderin und ihre Freundin vor mir und sagten, wie toll sie mich finden. Ähm ja, ihre Mutter schläft auch in dem gleichen Zimmer. Der Familienclan war mir etwas zu crazy und ich hab mich verzogen. Glück hatte ich dann erst mit der deutschen Urlauberin Steffi, die keinen Krawall unter dem Bett machte.

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