Work and travel in Australien - Byron Bay

Delfine, Hippies und der chilligste Platz auf Erden

Byron Bay - East Coast

Newcastle, Coffs Harbour und Byron Bay

Über 2.800 Kilomenter liegen vor uns! Ich hab ein Busticket von Sydney bis nach Cairns zusammen mit Janina und Caro gekauft und können dabei ein- und aussteigen wie wir wollen. Juhu wir bereisen die Ostküste!

Newcastle
Unser erstes Ziel der gemeinsamen Reise war Newcastle, die zweitgrößte Stadt in New South Wales und etwa 1 ½ Stunden nördlich von Sydney. Wir haben uns dort den Leuchtturm und die Küste angesehen, waren im Meer mit den Bodyboards schwimmen und sind abends mit den Hostelbewohnern zum Barbeque ins Pup gegangen. Im Hostel waren wieder viele deutsche Backpacker, einer sogar aus Burghausen. Mir kommt es vor, als wären an der Ostküste mehr deutsch- als englischsprachige Leute unterwegs. Soviel wie jetzt, habe ich über das ganze Jahr nicht Deutsch gesprochen. In Newcastle waren wir zwei Nächte, was in der ruhigen Gegend völlig ausreichte.

Coffs Harbour
Unsere Reise nach Coffs Harbour ging abends um 10 Uhr weiter. Wir sind dort etwa um 4 Uhr früh angekommen. Unser Hostel war von der Bushaltestelle 2 Kilometer entfernt, Janina meinte 3 Kilomenter. Da wir um die Uhrzeit sowieso im Hostel nicht einchecken konnten, machten wir uns mit all unserem Gepäck zu Fuß auf den Weg. Das war ein Spaß…. Janina fand auf der Straße einen Einkaufswagen, mit dem sie ihr Gepäck etwas leichter transportieren konnte. Das Hostel in Coffs Harbour hatte einen eigenen Pool, war recht sauber und hatte schöne Zimmer. Wir sind zu Fuß die Küste entlanggelaufen und haben uns die Big Banana und Bananenplantagen angesehen.
Eine Woche nach unserem Besuch in Coffs Harbour ist ein junger Bewohner durch ein Haibiss beim Bodyboarden ums Leben gekommen.

Byron Bay
„YOU ARE PERFECT!“ stand auf einem Kartonschild, welches ein junger Mann am Straßenrand hochhielt und so alle Autofahrer in Byron Bay begrüßte. Ich fragte ihn, ob er eine Wette verloren hätte und er meinte, er macht es freiwillig – einfach so. Byron Bay, ein mit Palmen und Sträuchern zugewachsener Ferienort hat wunderschöne Strände mit guten Surf- und Bodyboardbedingungen und extrem relaxten Leuten. Auch unser Hostel war mit Palmen zugewachsen und hatte in der Mitte einen Pool zum Abkühlen. Am zweiten Abend hatten wir in Byron Bay einen extrem starken Hagelsturm. Ich hatte noch nie in meinem Leben so große Hagelkörner gesehen. Nach etwa 10 Minuten war alles wieder vorbei und der Boden war weiß wie Schnee. Auch der Strom war für eine Weile weg, was zur Folge hatte, dass die Geschäfte zusperrten und die Restaurants Kerzen aufstellten. Schön!

Mein Zimmer teilte ich im Hostel mit 4 anderen Backpackern. Laurien aus England, Simon aus USA, Marco aus Frankreich und Niklas aus Deutschland. Wir hatten uns auf Anhieb alle gut verstanden und uns schnell angefreundet. Mit Janina und Marco buchte ich am Sonntag einen Ausflug nach Nimbin. Nimbin ist glaub ich das bekannteste Hippie Dorf.. 🙂 Wir wurden morgens von einem ziemlich fertigen alten bunten Hippie-Bus abgeholt. Der Busfahrer erinnerte mich eher an den Busfahrer der Simpsons. Zylinder auf dem Kopf, Rastahaare, breites Grinsen und seinen Hund sowie seine Frau auf dem Beifahrersitz. Mit quietschenden Sitzen und Oldie-Musik machten wir uns auf dem Weg ins etwa 2-3 Stunden entfernte Dorf. Als wir in Nimbin ankamen, konnten wir uns eine Weile auf der belebten kleinen Straße aufhalten und die Läden durchstöbern. In den Läden gab es viele bunte Klamotten, Anhänger, Nahrung und viele Staubfänger. Viele Einheimische hatten wie es mir erschien keine Zähne. Die Zeit ist hier schon etwas stehen geblieben. Am Nachmittag haben wir uns wieder mit dem Busfahrer getroffen, der uns riesige Burger zum Essen machte. Kurz darauf hagelte es wieder ziemlich stark und wir machten uns mit dem klapprigen Bus auf dem Heimweg.

Am nächsten Tag wanderte ich mit Karin, einer deutschen Hostelbewohnerin und Niklas einem Zimmerkollegen den Mount Warning hoch. Der 1156 Meter hohe Mount Warning ist einer der größten Vulkane Australiens. Etwa 4,5 Kilometer war unsere Wanderung durch den Urwald bis an die Spitze. Auf der Wanderung kreuzten uns eine schwarze Schlange und ein paar umgefallene Bäume den Weg. Die letzten hundert Meter waren doch ziemlich steil und wir mussten hochklettern. Doch all die Mühe hatte sich gelohnt, die Aussicht an der Gipfelspitze war wunderschön. Der Berg wird auch von den ortsansässigen Aborigines für Zeremonien genutzt.

Am selben Tag reiste Tatjana an, eine Freundin von Janina aus Mühldorf, die uns die nächsten Wochen auf der Reise begleitet. Abends schlenderten wir alle Zusammen durch Byron Bays Nachtleben. In einem kleinen Club lernte ich die Niederländerin Francine kennen. Sie fragte mich, ob ich am nächsten Tag Lust hätte, mit ihr Kajak zu fahren. Sie hätte 2 Tickets für den halben Preis gewonnen und ihre Freundin wolle nicht mit. Klar, bin dabei!

Am nächsten Tag ging´s dann auch schon los. Die gesamte Kajak-Truppe bestand nur aus Francine, mir und dem Kajak-Besitzer. Die Kajak-Touren sind oft mit 10 Kajaks besetzt, doch wir hatten Glück und bekamen eine Privatführung mit nur 2 Kajaks. Francine und ich in einem Kajak und der Besitzer in seinem eigenen. Als wir ins Meer raus ruderten erklärte er uns noch ein paar Sachen, damit wir etwas schneller vorankamen. Schon nach etwa Hundert Metern sprang auch schon was vor unseren Augen hoch. Wahnsinn! Wir waren von Delfinen umgeben! Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich Delfine sah. Wir sind von einer Stelle zur anderen gerudert und konnten die Delfine beim Schwimmen beobachten. Unbeschreiblich! Als wir eine Pause einlegen wollten und auf einen Strand zu ruderten, warf uns eine Welle mit dem Kajak um. Kopflandung… Der Kajakbesitzer hatte für uns Kaffee und Kekse vorbereitet. Als wir am Strand relaxten und aufs Meer blickten, sahen wir einen riesigen Plantscher. Ein Wal! Zu dieser Zeit zwar ungewöhnlich an der Ostküste, aber der Besitzer meinte, dass manche noch verspätet auf dem Weg zur Westküste vorbei schwimmen.

Sonnenaufgang Byron BayAm nächsten Tag stellten Niklas, Marco und ich den Wecker auf halb 5 Uhr morgens. Wir wollten uns den Sonnenaufgang am Leuchtturm ansehen. Auf dem Weg machten sich letztendlich nur Niklas und ich, allen anderen war es zu früh. Wir liefen zum Cape Byron, dem östlichsten Punkt des Kontinents. Einige Sportler und Backpacker von anderen Hostels waren auch auf dem Hügel. Der Sonnenaufgang am Pazifik war wirklich schön, das frühe Aufstehen hat sich gelohnt! Auch viele Surfer waren schon so früh im Meer und nutzten die ersten Wellen bei Sonnenlicht.

Tagsüber verbrachte ich viel Zeit im Meer mit Bodysurfen und Wellenspringen. Mit Janina, Caro und Tatjana ging ich nachmittags spontan ins Reisebüro und wir buchten für die Ostküste ein paar teure Touren. Auf dem Programm stand Sandcruisen auf Fraser Island, Segeln bei den Whitsunday Inseln und Tauchen im Great Barrier Reef. Die Reisebüroangestellte war übrigens auch aus Mühldorf…

Bilder der Ostküsten – Tour findet ihr >>hier<<

Ein Gedanke zu „Delfine, Hippies und der chilligste Platz auf Erden“

  1. Hallo Andi,

    immer wieder „erfrischend“ Deine Reisebericht und Kommentare zu lesen!
    Was man da nicht alles erfährt 🙂 …
    freut mich wirklich sehr das es Euch so gut geht … genießt noch die gemeinsame Zeit!
    Was hast Du denn vor Andi – wirst Du denn verlängern? Nach Deiner harten Farmerzeit hättest Du ja die Möglichkeit …
    gglg Angelika
    Bussi an Jani

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