Work and travel in Australien - Farmwork

Schlangen, Ratten und der most wanted Killer

Farmwork Australien

Aufregendes Farmleben in Gloucester

Zweieinhalb Monate sind jetzt mittlerweile auf der Farm in New South Wales vergangen. Die Zeit war bisher anstrengend, turbulent, interessant und chaotisch. Mir geht´s ganz gut, das Countryleben ist ganz OK und mit den arbeiten auf der Farm komm ich ganz gut zurecht. Meine Wunden von den ersten Zusammenstoß mit einer Kuh sind mittlerweile gut verheilt. Es bleiben nur noch winzige Narben an Arm und Hand. Das Loch in meiner Hand, wobei ein Kalb mit ihren Zahn reingerannt ist, ist einigermaßen gut verheilt. Nach drei Wochen des Unfalls schwoll meine Hand nachts so stark an, dass ich zum Arzt musste. Sie stach die Wunde erneut auf und verschrieb mir Antibiotikum. Der Arztbesuch dauerte nur etwa 10 Minuten, kostete aber 65 Dollar. Die Farmerin hatte es aus eigener Tasche bezahlt, da der Versicherungsaufwand zu groß wäre. Gleiches ist auch einem Backpackerkumpel in Darwin passiert. Sein Arztbesuch kostete ca. 600 Dollar, was auch sein Boss aus eigener Tasche bezahlte. Begründung: Papierkram zu aufwendig.

Nach meinem ersten Monat Aufenthalt hatte der Farmmanager, der eine Woche nach mir seine Arbeit begonnen hatte, von heut auf morgen gekündigt und ist nicht wieder gekommen. Er hatte Schwierigkeiten mit dem Farmer und kam mit ihm nicht zurecht. Er war etwa um die 45 Jahre alt und wollte zusammen mit seiner Frau hier in der Gegend ein Haus kaufen. Jetzt geht er wieder zurück in den Süden nach Victoria. An dem Tag seiner Kündigung ging auch die andere Backpackerin für eine Woche in den Urlaub. Von dieser Zeit an ging es mir an den Kragen und ich hatte kleine große Probleme mit dem Farmer. Ich konnte ihm nichts mehr recht machen. Ich war kurz darauf meine Sachen zu packen und zu verschwinden. Nach einer Zeit hat sich das aber auch wieder gelegt und es passt wieder, bzw. er redet fast nichts mit mir. Ein neuer Manager ist aber auch nicht gekommen. Irgendwie läuft´s schon.

Farmwork

Auch die „kalten“ Tage sind jetzt vorüber und es wird allmählich immer heißer. Endlich beginnt der Frühling! Dass heißt aber auch, dass die Insekten und Ungeziefer zum Vorschein kommen. Viele Fliegen, Mäuse, Ratten und Schlangen verbringen ihre Tage auf der Farm. An die Fiegen, Mäuse und Ratten habe ich mich schon einigermaßen gewöhnt. Manchmal wenn ich einen Futtersack für die Kuhfütterung verschließen möchte, springt mir eine Maus entgegen. Alles halb so schlimm, das Problem sind eher die Schlangen! Mit den Schlangen werde ich mich wohl eher nicht anfreunden. Anfangs wollte ich unbedingt eine Schlange sehen, da ich sie bisher nur hinter Glaswänden betrachten konnte. Jetzt reicht´s aber wieder. Wir hatten letztens direkt vorm Haus die giftigste Schlange Australiens. Als ich im Haus war, hörte ich die Farmerin draußen rufen. Sie standsnake direkt neben der braunen Schlange. Der Farmer holte eine Schaufel und eine große Zange und versuchte sie zu töten. Erst packte er sie mit der Zange, zwickte ihren Kopf ab und tötete sie. Falls wir von dieser tödlichen Schlange gebissen werden, hätten wir noch etwa 15 Minuten Zeit für ein Gegengift. Bisher ist hier kein Todesfall in der Gegend bekannt. Nur die Bergsteiger hier den Hügeln schaffen die 15 Minuten nicht um zurückzukehren, da hat es schon manche erwischt. Gestern auf dem Weg zum Tiere Füttern war wieder eine große schwarze Schlang auf der Straße. Diese sind aber zum Glück eher scheu und verschwinden schnell. Die braunen Schlangen sind dagegen angriffslustig und reagieren auf Bewegung. Die Frau des Farmers hatte uns ein paar Regeln gesagt, die wir in der nächsten Zeit beim Arbeiten gut beachten müssen.

Wenn wir schon bei den tödlichen Sachen sind. Letztes Jahr wurde hier in der kleinen Ortschaft der „most wanted killer“ – der meist gesuchteste Mörder Australiens „Malcolm Naden“ nach 7 Jahre Suche gefunden. Er hatte sich in einer Scheune in den Hügeln eines Farmers, einer Verwandtschaft meines Farmers versteckt. Wir hatten eine Reportage darüber letztens im Fernsehen zusammen angesehen. Da war ein riesiges Polizeiaufgebot letztes Jahr hier im Ort. Ganz so langweilig ist diese Gegend wohl doch nicht.

Da meine 3 Monate Farmzeit jetzt bald vorüber ist, habe ich den Farmern meine Weiterreise angekündigt. Da sie mich im Oktober noch brauchen, werde ich jetzt zwei Wochen später – Mitte Oktober weiter ziehen. Mein nächstes Ziel ist Sydney für ein paar Tage oder Wochen. Hier möchte ich ein paar Tage am Bondi Beach verbringen, rentablen Papierkram erledigen, Leute aus Perth treffen und die nächsten Reisen an der Ostküste planen und buchen. Dann heißt es für dieses Jahr einfach nur noch reisen und relaxen.

Ein Gedanke zu „Schlangen, Ratten und der most wanted Killer“

  1. G´day 😉

    das ist ja toll was du alles erlebst vor allem so viele Schlangen – ist ja geil!!!
    reist du jetzt Richtung norden los? wollte dich nur daran erinnern, dass ab Nov. viele Straßen im Norden wegen Regen unpassierbar sein könnten. aber wahrscheinlich weißt du das ja eh 🙂
    wie gesagt magnatic Island ist der Hammer!
    ach ja bleibst jetzt dann eigtl noch länger unten mit dem second visa? oder löst du es zu einem anderen Zeitpunkt ein? Ich beneide dich ja soooo – wir haben beide schon wieder Fernweh und vermissen beide derbst Australien.
    Sydney ist ganz nett crazy people!! und ein dickes outlett *g*
    dann noch ganz viel spass!!!!und liebe grüße von jonathan

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