Man spricht ENGLISCH

Adventure Travel in Australien

Die Zeit vergeht wie im Flug. Ich hatte die letzten Wochen Probleme mit meiner Internetseite und konnte nichts mehr reinschreiben. Da ich viel zu tun hatte, verschob ich die Tagebuchtexte von einem Tag zum anderen. In den letzten Wochen habe ich einiges erlebt.

Den Deal „nur englisch sprechen“ hatte ich Ende April mit Issam, einen Hostelfreund aus Marokko vereinbart. Wer in seiner Muttersprache spricht, muss den anderen ein Bier zahlen, was auf Dauer sehr teuer werden kann. Er spricht normal französisch und arabisch. Wir hatten es erst einmal für eine bzw. zwei Wochen vereinbart.

Im Hostel lernte ich Johannes einem Backpacker aus Ostdeutschland kennen und freundeten uns gut an. Er war auf der Suche nach einem Auto, um darin zu schlafen und die Hostelkosten zu sparen. Als er nach ein paar Wochen eine alte günstige Klapperkiste kaufte, konnten wir mit seinem Auto kleine Reisen unternehmen. Erstes Ziel war Lancelin, ein Fischerdorf etwas nördlich von Perth. Wir besuchten ein kleines Fischerdorf und besichtigten, wie die Fischer ihre Krabben und Hummer von ihren Booten ablieferten. Ein paar Kilometer weiter erreichten wir eine schneeweiße Sanddüne „The Big Dune“ nähe des Meeres, wo Motocrossbiker und 4-Räder die Berge rauf und runter sprangen. Wir sind beim erreichen der Düne mit seinem Auto leicht stecken geblieben. Hauptsächlich waren dort nur Jeeps und schwere Allradfahrzeuge.

Ein paar Tage später ging ich mit Johannes und Issam ins Peterpan, ein Reisebüro und Internetcafé für Backpacker. Wir buchten für den nächsten Tag einen Ausflug nach Rottnest Island. Da wir den ganzen Tag nutzen wollten, buchten wir die erste Fähre um halb 7 von Freemantel aus. Das heißt, wir müssen mindestens um halb 6 Uhr mit dem Auto nach Freemantel losfahren, um pünktlich in die Fähre steigen zu können. Sollten wir nicht pünktlich sein, müssten wir die nächste Fähre nochmal bezahlen. Am Abend kochten wir noch alle gemeinsam, Johannes ging etwas früher ins Auto schlafen und meinte er holt uns dann morgens mit seinem Auto im Hostel ab. Mit Issam ging ich die Nacht noch etwas länger in Northbridge feiern und meinten wir können locker morgens aufstehen. Doch so war es nicht. Wir hatten beide verschlafen. Ich hatte meinen Wecker nicht gehört oder einfach wieder ausgeschalten. Johannes klopfte an beiden Türen so lange, bis wir aufwachten, dann war es aber schon 6 Uhr. Die erste Fähre hatten wir in Freemantel verpasst und versuchten die nächste 2 Stunden später mit unserem Ticket zu bekommen. Die nette Frau an der Kasse schrieb unsere Tickets um und mussten auch nichts extra bezahlen.

Mit der Fähre ging es dann rüber zu Rottnest Island. Einer kleinen Insel, auf der keine Autos fahren und alle nur mit den Fahrrädern unterwegs sind. Wir buchten uns auch Fahrräder und radelten die Küste entlang. Auf den Weg begegnete uns immer wieder ein Quokka, ein Kurzschwanzkänguru was sehr zutraulich ist uns sich streicheln lässt. An einem Strand gingen wir Baden und Schnorcheln. Die Wassertemperatur kommt mir momentan wärmer als die Außentemperatur vor. Mittlerweile haben wir Herbst in Perth und Wetterlage ist windig, regnerisch aber meißt sonnig. Temperatur von 19-23 Grad. Für die Australier schon fast eisig kalt. Die 11 Kilometer breite Insel konnten wir nicht ganz komplett abradeln, da wir wegen unseres unpünktlichen Starts am Morgen nicht allzu viel Zeit hatten. Um ca. 5 Uhr ging es dann mit der Fähre wieder zurück nach Freemantle. An diesem Tag hatte ich etwa 4 mal deutsch gesprochen, was mir 4 Bier kostete. Da Johannes mit mir nur auf deutsch gesprochen hatte, vergaß ich manchmal auf englisch zu antworten. Issam hatte natürlich mitgezählt und mir jedes mal den Hinweis gegeben, dass ich gerade ein Bier verloren habe. Für ihm war es dafür im Hostel auch genauso schwer nur englisch zu sprechen. Da im Hostel die Franzosen fast in Überzahl sind und am liebsten nur in französisch sprechen, war es für ihm auch eine Herausforderung. Nach zwei Wochen hatte ich 5 Bier und Issam 6 Bier zahlen müssen, aber dafür ging es mit dem Englisch auch wieder besser voran.

Bilder findet ihr unter diesem Link: Facebook – Trip to Rottnest Island